Rechtlicher Rahmen für Textilien
- Fabric Loop
- 2. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Für eine konsequente Kreislaufwirtschaft für Textilien in der Schweiz: die Verantwortung der Inverkehrbringer stärken, die Potentiale Reuse, Repair und Recycling konsequent umsetzen und den notwendigen rechtlichen Rahmen schaffen. Fabric Loop als Branchenorganisation ist daran, eine privatwirtschaftliche Lösung für die Schweiz in Abstimmung mit Europäischen Initiativen aufzubauen.
Situation
Die Schweiz braucht ein funktionierendes Kreislaufsystem für Textilien. Heute gelangen zu wenig Alttextilien in die Wiederverwendung und in ein hochwertiges Recycling (z.B. Faser zu Faser). Gleichzeitig nimmt die Qualität durch „Ultra Fast Fashion“ ab. Fabric Loop – eine privatwirtschaftliche Non-Profit-Branchenorganisation – entwickelt in Abstimmung mit europäischen Initiativen eine Schweizer Lösung für die schweizweite Organisation und Finanzierung von Reuse, Repair und Recycling.
Erwartungen
Verantwortung der Inverkehrbringer stärken
Ein von der Branche organisierter, vorgezogener Kreislaufbeitrag (vKB) soll die Finanzierung sicherstellen – analog zu erfolgreichen Modellen wie bei PET-Getränkeflaschen. Die Mittel werden gezielt für Sammlung, Sortierung und Verwertung eingesetzt und fördern die Wiederverwendung, die Reparatur und auch das hochwertige Faser-zu-Faser-Recycling.
Rechtlichen Rahmen schaffen
Der neue USG-Artikel 32ater ermöglicht anerkannte Branchenlösungen. Das Vernehmlassungspaket VP20 hat so ausgestaltet zu sein, damit auch ausländische Online-Marktplätze verbindlich einbezogen werden (keine Trittbrettfahrer). Gleichlange Spiesse für alle Marktteilnehmer sind essenziell. Die spezifischen Eigenschaften des Textilmarktes (sehr hoher Anteil ausländischer Marktteilnehmer) müssen bei den Kriterien zur Anerkennung von Branchenlösungen berücksichtigt werden können.
Abfallmonopol selektiv öffnen
Textilien sollen aus dem Siedlungsabfallmonopol entlassen werden, damit die erweiterte Produzentenverantwortung (EPV) umgesetzt werden kann. Wir sind bereit, die dafür notwendigen Anforderungen zu erfüllen.
Motion NR Gigon 25.3862
Wir wollen ein privatwirtschaftlich getragenes, schweizerisches Kreislaufsystem für Textilien, finanziert über vorgezogene Beiträge statt Gebühren. Die regulatorischen Grundlägen sollen zeitnah im Rahmen einer VVEA-Anpassung vorgenommen werden.
Die Umsetzung eines Kreislaufwirtschafts-System soll von der Branche privatwirtschaftlich getragen werden. Die Mittel aus der vorgezogenen Finanzierung werden ganzheitlich für mehr Reuse, Repair und Recycling eingesetzt. Eine Lenkung des Konsums über eine vorgezogene Finanzierung erachten wir nicht als sinnvoll.
Für Fragen und Anregungen steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Nina Bachmann, Präsidentin Fabric Loop, 044 289 79 02 / Nina.Bachmann@swisstextiles.ch